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Pitchen um das „frische Blut“

MEON Medical Solutions wurde u.a. von Bastian Rüther vertreten (links am 1. Bild), Joysys von Thomas Hassler (2. Bild). | Credit: Human.technology Styria/HTS

Der ZWT-Mieter MEON Medical Solutions produziert Tonometer für die Blutgasanalyse, das Weizer Start-up Joysys forscht an einem Blutdruckscreening. Beiden Unternehmen gemeinsam ist: Sie sind auf der Suche nach jungen Fachkräften und waren daher beim ersten Life-Science-Pitch in Graz am 6. März 2019 mit dabei.

100 Minuten, 100 Studierende und max. 10 Unternehmen – soweit die Fakten zum „Life Science Recruiting Pitch @ TU Graz“. Human.technology Styria hat dazu an die TU Graz geladen.

Blutgasanalyse für den Weltmarkt

MEON-Geschäftsführer Horst Rüther zum Recruiting: „Wir merken, dass die Medizintechnik für Studierende ein interessanter Bereich ist. Den jungen Menschen ist es ein Anliegen, einen Mehrwert für die Gesellschaft zu liefern und das ist im Medizinbereich gut möglich.“ Auch die von MEON Medical Solutions angebotene Kombination aus Medizintechnik und High-Tech, die Firmengröße bzw. das gebotene Start-up-Feeling und die agilen Management-Methoden erweisen sich laut Rüther als wichtige Entscheidungskriterien. MEON Medical Solutions produziert spezielle Tonometer für die Blutgasanalyse, die zu 100 Prozent exportiert werden. Kunden hat man schwerpunktmäßig in den USA, aber auch in Südamerika, Kanada, Japan, Süd-Korea, Deutschland und der Schweiz. „Möglicherweise liefern wir auch bald erste Geräte nach China, da sind Gespräche am Laufen.“

Starkes Unternehmenswachstum

Der Hidden Champion MEON Medical Solutions beschäftigt rund 45 Mitarbeiter (fast 3x so viele wie beim Einzug ins ZWT im Jahr 2014). Auch die Arbeits- und Produktionsfläche hat sich von 500 auf 800 mdeutlich erhöht. Mitarbeiter sucht man derzeit vorwiegend im Engineering Bereich: Konstruktion, Elektronik, Embedded-SW, SW-Entwicklung, Mechatronik. Nähere Infos zu den Jobangeboten …

Wissenschaftlich fundierte HRV-Messung

Ebenfalls beim Life-Science-Pitch an der TU Graz mit dabei war das Unternehmen Joysys aus Weiz. Das Mitglied bei Human.technology Styria setzt mit seinem ChronoCord®8 neue Maßstäbe bei der Messung der Herzratenvariabilität (HRV). Joysys-Qualitätsmanager Andreas Ruhry: „Unsere Produkte sind als Medizinprodukte zugelassen und unterscheiden sich dadurch von vielen Mitbewerbern. Auch haben wir eine Abtastrate, die – soweit mir bekannt – noch von keinem Mitbewerber erreicht wurde. Das macht eine Messung natürlich um einiges genauer. Die Auswertung über eine wissenschaftliche Datenbank ermöglich zusätzlich den Vergleich mit Geschlechts- und Altersgenossen.“ Nähere Infos zur Auswertung …

Neues Gerät für Blutdruck-Screening

Aktuell arbeitet Joysys gemeinsam mit einem Partner an einem „sehr kleinen, mobilen Gerät zum Blutdruckscreening. Die Bestimmung des Blutdrucks erfolgt über einen Biosensor mittels der Pulswellengeschwindigkeit. Die dazugehörige App wird die Ergebnisse anzeigen und hat auch eine Historie, um den Verlauf verfolgen zu können. HRV-Parameter sind hier ‚nur‘ der Vagus Tonus und SDNN“, so Ruhry. 

Life-Science-Fachkräfte gesucht

Joysys beschäftigt momentan 7 Mitarbeiter – wobei man auf der Suche nach weiteren Fachkräften ist. Dazu Ruhry: „Immer für uns von Interesse ist die Hardwareentwicklung, d. h. die Elektronik, aber auch Softwareentwicklung, Vertrieb und Marketing.“ Wichtig ist dem Unternehmen dabei, dass die Mitarbeiter sowohl im Team als auch selbstständig arbeiten können.

Vernetzung in der Life-Science-Branche

Die Vernetzung innerhalb der steirischen Life-Science-Branche spielt für das Unternehmen eine zentrale Rolle: „Life-Science Partner sind ein wichtiger Bestandteil der täglichen Arbeit, aber auch der laufenden Weiterentwicklung. Der Austausch von Informationen, Wissen und die Möglichkeit, ein Netzwerk mit anderen Herstellern aufzubauen, ist ein Vorteil, den man sich zu Nutzen machen sollte.“