Prof. Dr. Lars-Peter Kamolz, COREMED (Credit: M. Kanizaj)
Die Haut ist unser wichtigster Schutzmantel, sie schirmt uns vor schädlichen Umwelteinflüssen ab und hat wichtige Funktionen in Sachen Stoffwechsel und Immunologie. Doch wie können wir unserer Haut helfen, sich selbst zu helfen? COREMED hat sich zur Aufgabe gemacht, die Prozesse rund um die Hautalterung zu verstehen und zu verbessern.
Mit zunehmendem Alter schwindet die Anpassungsfähigkeit der Haut. Sie verändert ihren strukturellen Aufbau, was wir z.B. in Form von Falten äußerlich wahrnehmen. Die veränderte Hautbeschaffenheit erhöht aber auch das Risiko für gesundheitliche Probleme wie etwa schlechtere Wundheilung, Hauterkrankungen oder die Entstehung von Tumoren, erklärt Lars-Peter Kamolz von COREMED. Während sich heute ein Großteil der Menschen dessen bewusst ist, was es heißt die Haut zu schützen, gibt es noch ganze Generationen, die als Kinder gar nicht oder oft nur mit ungenügendem Sonnenschutz eingecremt wurden. Eine Generation, bei der Hautkrebs noch stärker zum Thema werden wird.
Regenerative Medizin
COREMED, ein kooperatives Zentrum für Regenerative Medizin, das von der JOANNEUM RESEARCH gemeinsam mit der Medizinischen Universität Graz etabliert wurde, will den Prozess rund um die Hautalterung besser verstehen lernen und mit der Entwicklung neuer Produkte und Therapien darauf Einfluss nehmen. Die Wiederherstellung von funktionsgestörten Zellen soll hierbei vor allem durch eine induzierte Autoregeneration erfolgen, das heißt durch die Anregung der körpereigenen Reparaturprozesse. Hierbei ist das Motto von COREMED: Forschung, die unter die Haut geht.
Healthy Aging
„Ziel der regenerativen Medizin ist es, der Haut und dem gesamten Körper zu helfen, mit Erkrankungen und Problemen selbst fertig zu werden – das Motto ist: Heilen statt reparieren“, erklärt Kamolz. „Man geht davon aus, dass die Menschen die letzten 15 Jahre ihres Lebens in mäßiger bis schlechter Gesundheit verbringen. Auch das wollen wir mit unserer Forschung ändern, wir wollen dazu beitragen, dass die Menschen gesünder altern.“
Der Standort ZWT ist bewusst gewählt, da das ZWT die interdisziplinäre Zusammenarbeit in diesen Bereichen begünstigt. Sowohl die Nähe zum MED Campus und zum Universitätsklinikum als auch die Kooperation innerhalb der Joanneum Research GmbH ermöglichen eine schnelle Translation von Forschungsergebnissen in die Klinik.