Martin Mössler (Science Park Graz), Martha Mühlburger (ZAT Leoben), Wolfgang Schober und Siegmund Birnstingl (SPIRIT of Styria), Bernhard Weber (Unicorn) und Anke Dettelbacher (ZWT) – Credit: Oliver Wolf
Mit welchen Strategien sichern steirische Impulszentren und Inkubatoren die Vernetzung zwischen Universitäten und Unternehmen? Was brauchen Start-ups derzeit am dringendsten? ZWT-Geschäftsführerin Anke Dettelbacher diskutierte darüber mit den Geschäftsführerinnen und Geschäftsführern von ZAT Leoben, Science Park Graz sowie Unicorn am Roundtable des Magazins SPIRIT of Styria.
Eines stand dabei außer Frage: Die einzelnen Inkubatoren sehen sich keinesfalls als Konkurrenten. Dazu Anke Dettelbacher: „Wenn bei uns jemand um Flächen anklopft und wir haben keine, dann vermitteln wir gerne weiter. Darüber hinaus hat jeder von uns seine eigenen Schwerpunkte, so wie wir den Life-Science-Bereich.“
Bernhard Weber (Unicorn): „Das sehe ich genauso. Ich bin überzeugt, dass der Standort Graz groß genug ist, dass wir Zahlen im Start-up-Ökosystem insgesamt noch steigern können. Es werden in den nächsten zehn Jahren zahlreiche neue Spin-offs und Start-ups entstehen und ich hoffe auch, dass das eine oder andere Unicorn bzw. 1000-Mitarbeiter-Unternehmen dabei sein wird.“
Forschung in reale Arbeitsplätze verwandeln
Martin Mössler (Science Park Graz) zum Ziel der Inkubatoren: „Forschung in reale Arbeitsplätze in der Steiermark zu transferieren, muss unser prioritäres Ziel bleiben. Der Startup-Markt ist hoch selektiv. Im Schnitt sind es nur 5 % der Firmen, denen es dauerhaft gelingt, gutes Wachstum und Mitarbeiterzahlen im zweistelligen Bereich zu erreichen.“
Auf die Frage, was man in Zukunft noch besser machen könnte, antwortete Martha Mühlburger (ZAT Leoben): „Ich würde mir aus Sicht der Universität bei diesem Thema mehr Kontinuität wünschen – mehr Nachhaltigkeit in den Programmen, die mit hohen Qualitätsansprüchen dauerhaft durchgezogen werden. (…).“
Funktionierendes Netzwerk als Erfolgsfaktor
Anke Dettelbacher betonte auch die große Relevanz von Förderungen und des Netzwerks: „Entscheidend für das ZWT sind Förderprogramme wie EFRE. Wenn es diese Schiene auch in Zukunft gibt, wäre das ganz wesentlich. Aber Geld ist nicht der einzige Faktor. Vor allem braucht es ein funktionierendes Netzwerk – und das haben wir in der Steiermark. Alle handelnden Personen kennen sich und treffen sich (…) wir tauschen uns aus und können Wissen und Kontakte rasch weitergeben. Das ist gut für Start-ups, für Ansiedelungen und den gesamten Standort.“
Was braucht es darüber hinaus, um Entrepreneurship zu fördern – speziell auch unter Medizinern? Welche Rolle spielt Venture-Capital bei Gründungen (wie sie etwa über SFG angeboten wird)? Wo liegen die Besonderheiten und Schwerpunkte der einzelnen Inkubatoren?
Antworten in der aktuellen Ausgabe von SPIRIT of Styria ab Seite 40.